Erntedankfestzug Fürth [11.10.] - TÖPNER.DE

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Die Geschichte der Kirchweih
„Fürths fünfte Jahreszeit“ - wie die Kirchweih der Fürther auch liebevoll genannt wird hat ihren Ursprung wahrscheinlich im Jahre 1100, da zu dieser Zeit die namensgebende Kirche St. Michaeli gebaut wurde. Damals wurde zur Fertigstellung der Kirche –also zur Kirchweihe- ein Festessen veranstaltet. Da die Einwohner stolz auf ihre Michaeliskirche waren, feierten sie Jahr für Jahr am Namenstag des Heiligen Michael (29.9.) ein Fest zu Ehren ihrer Kirche. Je älter das Fest wurde, umso größer der Bereich, in dem es gefeiert wurde. Im Jahre 1739 hatten die Nürnberger Stadtväter ein Problem damit, dass ihre Untertanen dem "Erbfeind" Fürth alljährlich einen Besuch abstatteten und reichlich Geld dort ließen. Deshalb beschlossen die Nürnberger, zu dieser Zeit die Stadttore nach Fürth zu schließen. Im darauf folgenden Jahr wurde diese Regelung jedoch wieder aufgehoben. Am 30.September 1872 entwickelte sich aus dem fröhlichen Musikumzug eine Rathausrevolte. Die Meute wollte eigentlich nur einen spontanen Umzug machen, der Rittmeister Schönecker jedoch beorderte sogleich Schutzleute, die die Meute davon abhalten sollte. Sie nahmen den „Anführer“ fest und die Anhänger stürmten daraufhin wütend das Rathaus. Sie zerstörten Fenster und Türen. Der Vorplatz wurde vom Militär geräumt. Ein trauriger Tag in der Geschichte diesen fröhlichen Volksfestes. 1901 wollte der Magistrat die Buden und Fahrgeschäfte auf den Lindenhain verlegen. Doch eine Unterschriftensammlung verhinderte, dass dies im nächsten Jahr wieder passierte. Denn die Fürther wollen ihre Kirchweih dort haben, wo sie immer war und ist.
Im Oktober 1945 sollte nach den Jahren des Verzichts aufgrund des 2. Weltkrieges endlich wieder eine Kirchweih stattfinden. Vom 6.10. -17.10. sollte das beliebte Volksfest wieder etwas Fröhlichkeit in die Nachkriegszeit bringen. Sie wurde jedoch zum Schießanger verlegt. Vom 18.10. - 20.10. Oktober war die Kirchweih nur für Amerikaner geöffnet. Die Enttäuschung über die erste Kirchweih nach dem Krieg war groß, da es statt Sardinenbrötchen nur trockene Brötchen gab und die Auswahl an Fahrgeschäften sowie Buden gering war. Dennoch waren die Fürther froh, dass sie ihre geliebte Kirchweih wieder hatten.

Die Geschichte des Erntedankumzugs
In den Jahren 1815 bis 1817 setzten andauernde Missernten, Naturkatastrophen und marschierende Armeen der Ernte der Bauern zu. Die Missernten brachten Hungersnöte und Seuchen mit sich. Die Erlösung kam dann im Sommer 1817. Aus dem wenigen Saatgut wuchs eine reiche Ernte heran und die Hungersnot war überstanden. Aus ihrer Freude heraus feierten die Fürther einen Erntedankfestzug. Sie schmückten einen Wagen und zogen damit durch die Stadt. Die Einwohner jubelten und freuten sich, dass die schwere Zeit vorbei war. Seither wird zu Ehren der reichen Ernte dieses Fest am zweiten Sonntag der Kirchweih mit einem Festumzug gefeiert. 

(Textquelle: BrauchWiki.de)
25.04.2024
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